#Helmheld werden
Ein gut sitzender Reithelm ist entscheidend für die Sicherheit und das Wohlbefinden beim Reiten. Wenn der Helm drückt oder auf dem Kopf hin und her wackelt ist niemandem geholfen: man fühlt sich unwohl – und schützen tut er den Kopf dann auch im Falle eines Sturzes nicht. Wenn der perfekt passende Helm dann da ist gilt nur noch eins: den Helm auch IMMER tragen!
Studien haben gezeigt, dass der korrekte Gebrauch von Reithelmen die Häufigkeit und Schwere von Kopfverletzungen signifikant reduziert. Helmtragen verringert das Risiko schwerer Kopfverletzungen um bis zu 70-80%.
Wie sitzt der Reithelm richtig?
Um einen passenden Helm zu finden, ist es zunächst wichtig den Kopfumfang auszumessen und die Helmgröße somit zu kennen. Natürlich kann es mal von Modell zu Modell eine Nummer größer oder kleiner werden, aber das ist dann individuell nach dem Anprobieren zu entscheiden.
Viele Modelle haben inzwischen ein Rädchen, welches dann am Hinterkopf sitzt. Damit kann die Weite und teilweise auch die Höhe eingestellt werden, denn der Helm sollte den Kopf vom Gefühl her richtig umschließen. Er sollte mittig auf dem Kopf sitzen und nur so fest gedreht werden, dass es nicht unangenehm ist und man keine Kopfschmerzen bekommt. Aber es sollte auch so fest sein, dass sich die Augenbrauen leicht mitbewegen, wenn man den Helm ein wenig hin und her bewegt.
Auch am Ohr und der Kinnriemen sind bei vielen Modellen inzwischen individuell einstellbar. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Ohr frei ist und der Kinnriemen so eingestellt ist, dass normale Kieferbewegungen nicht eingeschränkt sind, aber es auch nicht so locker ist, dass man darin hängen bleiben könnte.
Die neue Helmnorm EN1384:2023-06
Die neuste Norm der Reithelme wurde im Juni 2023 beschlossen und tritt nun 2024 in Kraft. Ab 2024 müssen neu produzierte Helme auch weitere Kriterien zur seitlichen Stoßdämpfung und seitlichen Verformung erfüllen, wodurch viele neuen Helme etwas größer und breiter am Kopf wirken.
Bei den Norm- und Prüfverfahren für Reithelme werden außerdem auch die Konstruktion einschließlich des Sichtfeldes, Durchdringungsfestigkeit, Belüftungen und Eigenschaften der Trageeinrichtungen getestet.
Wann brauche ich einen neuen Helm?
Es ist großartig, dass die Helme so robust sind, dass wir mit einem sicheren Gefühl in den Sattel steigen können, doch schützen sie uns auch nur richtig, wenn wir pfleglich mit ihnen umgehen und ein Auge darauf haben, welchen Stößen unsere Helme schonmal ausgesetzt wurden.
Nach einem Sturz oder Schlag auf den Kopf ist es unabdinglich einen neuen Helm zu kaufen – auch wenn der Helm vielleicht nicht kaputt aussieht. Schon Haarrisse in der Schale oder Brüche in der Schutzpolsterung können dafür sorgen, dass der Helm nicht mehr sicher ist.
Spätestens nach fünf Jahren aber muss der Helm auf jeden Fall ausgetauscht werden, auch wenn es noch super aussieht und noch keinen Sturz miterlebt hat, denn dann ist der Alterungsprozess der Bauteile zu stark voran geschritten und die Schutzleistung lässt durch UV-Licht, Schweiß und allgemeine Abnutzung nach.
Tipp: Die Helme halten am längsten, wenn sie richtig gelagert werden – am besten kühl, trocken und vor Sonnenlicht geschützt. Schon ein schöner Sommertag reicht aus, um das Auto auf rund 60 °C aufzuheizen und deswegen sollten die Reiter es meiden ihre Helme beispielsweise im Auto zu lagern.
Kontrolle
Ganz wichtig ist es, den Reithelm regelmäßig auf Mängel zu kontrollieren. Wenn Unsicherheiten zur nötigen Sicherheit des Helmes bestehen, sucht bitte einen Fachhändler auf!
Wir helfen euch gerne!